Pressespiegel

Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik
07.10.2010

Container steuern sich selbst: Die Promotion von Arne Schuldt ist als eine von vier Arbeiten für den Wissenschaftspreis Logistik nominiert

So könnte die Zukunft der Logistik aussehen. Die Container steuern sich über sogenannte Softwareagenten selbst. Das kann die Auswahl der Lager sein, in die ihre jeweiligen Waren kommen, oder auch die Auswahl der Transportmittel dorthin. Bahn, Lkw oder Binnenschiff, je nachdem was kostengünstiger ist. Und dafür kommunizieren die Softwareagenten der einzelnen Container auch noch miteinander. Denn das jeweilige Transportmittel muss ja auch möglichst gut gefüllt sein. Mit Methoden der Künstlichen Intelligenz hat TZI-Mitarbeiter Arne Schuldt für Tchibo in Bremen eine Lösungen entwickelt, die solche Standardfälle der Disposition automatisiert. So hat das intelligente IT-System ermittelt, dass es für Tchibo Sinn macht, die Container noch ein paar Tage am Terminal stehen zu lassen. Das spart Lagerkapazität von rund 7.000 Palettenplätzen und damit Kosten. Und noch ein Vorteil: Die Disponenten im Unternehmen können sich gezielter um Spezialfälle kümmern, etwa wenn ein Container im Zoll festhängt. Aus dem Projekt ist die Promotion „Multiagent Coordination Enabling Autonomous Logistics“ entstanden, nominiert für den renomierten Wissenschaftspreis Logistik. Der wird am 22. Oktober im Rahmen des Deutschen Logistik-Kongresses von der Bundesvereinigung Logistik (BLV) in Berlin vergeben. Schuldt hat seine Arbeit in der Bremer International Graduate School for Dynamics in Logistics und dem Sonderforschungsbereich „Selbststeuerung logistischer Prozesse“ (SFB 637) der Universität Bremen erstellt. Betreuer der Promotion war Professor Otthein Herzog.

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